Während eines starken Unwetters wurden wir zu einem harmlos klingendem Einsatz gerufen. "Wasser im Keller", bedeutet normalerweise das ca. 10 bis 15 cm Wasser in einem oder mehreren Kellerräumen ist. Während wir versuchten mit der Leitstelle Gießen über Funk Kontakt aufzunehmen, gingen im Gerätehaus schon mehrere Telefonanrufe ein. Aufgrund des fehlenden Kontakts zur Leitstelle konnten wir den eigentlich Einsatzort nicht ermitteln und sind die Anrufe abgefahren.

Schnell wurde klar, das wir als einzelne Feuerwehr nicht alle Einsätze in Holzheim bewältigen konnten. Somit wurde auch in Pohlheim, wie in fast allen anderen Städten in der Umgebung die komplette Feuerwehr alarmiert. Da die Leitfunkstelle Gießen komplett überlastet war konnte sogar die Notrufnummer 112 nicht von der Bevölkerung erreicht werden.
In Holzheim hatten wir ca. 50 Einsätze von denen wir die größten und schwerwiegensten 'In der Wann' vorfanden. Im Bettenberg war fast jedes Haus betroffen, sowie in den Weihersgärten und im Baumgartenweg.
Die Einsätze "In der Wann" dauerten bis in die Morgenstunden, so dass wir um gegen 6:00 Uhr die Einsätze verliesen um uns auszuruhen. Dort gab es eine Schlammlawine, welche mehrere Gärten und Häuser rundum überschwemmte. Bei Zwei der Häuser brachen die Kellertüren durch den Druck der Schlammmassen und die kompletten Kellergeschosse wurden Meterhoch überflutet.
Ganze Wohnungen mussten somit von Schlamm und Wasser befreit werden. Um den Schlamm zu entfernen war es Notwendig die Möbel aus den Räumen zu entfernen. Auch Nachbarn und Freunde der Betroffenen halfen hierbei mit.

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