Einige ehemalige Ausrüstungsgegenstände, Geräte und Fahrzeuge die bei der Feuerwehr Holzheim zum Einsatz kamen, sind heute noch in unserem Besitz. Bei Festen und Ausstellungen (Festzügen, Tag der Feuerwehr, Feuerwehr-Oldtimertreffen, usw.) werden diese Oldtimer gezeigt und erfreuen die Besucher. Durch die Pflege dieser Zeitzeugen erhalten wir ein Stück Holzheimer Feuerwehrhistorie.

Die historischen Fahrzeuge aus unserer Sammlung sind im folgenden noch einmal im Detail aufgeführt:

Tragkraftspritzenfahrzeug TSF mit Tragkraftspritze TS8/8

  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
Fahrgestell Ford Taunus Transit (FK1250)
Aufbau Bachert
Baujahr 1962
Dienstjahre 1962 - 1990
Stärke 40kW / 55PS
Gewicht 2,5t
Sitzplätze 6 Personen (Staffel 1/5)

Im Jahr 1962 wurde das TSF als erstes Feuerwehrauto in Holzheim für insgesamt 10.910 DM angeschafft. Es enthielt Schlauchmaterial, Armaturen, eine 2-teilige Steckleiter und eine Tragkraftspritze TS 8/8. Die TS 8/8 von der Firma Bachert wurde bereits im Jahr 1961 angeschafft. Die Feuerwehr Holzheim verfügte somit zum ersten Mal über ein selbstfahrendes Einsatzfahrzeug, in dem zusätzlich zu der Ausrüstung noch 6 Personen Platz hatten.
1979 wurde dann ein weiteres Fahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, gekauft. In diesem Fahrzeug war noch mehr Platz für Ausrüstung und Mannschaft. Daher diente das TSF ab diesem Zeitpunkt überwiegend zum Mannschaftstransport. Hierfür wurde extra noch eine weitere Sitzbank eingebaut, somit hatte das Fahrzeug 8 Sitzplätze. Im Jahr 1990 wurde das TSF dann, nach 28 Dienstjahren, durch einen gebrauchten VW T3 Bus (ehemaliges Polizeifahrzeug) abgelöst.
Für die folgenden 18 Jahre wurde das Fahrzeug in der ehemaligen Maschinenhalle an der Landstraße Richtung Dorf-Güll (heute Wohnsiedlung Zum Hasenberg), danach in der Limeshalle in Grüningen und zum Schluss in einer angemieteten Garage in der Erbsengasse abgestellt. In dieser Zeit wurde dem Fahrzeug wenig Beachtung geschenkt.
Zum Jubiläum bzw. Festzug des Sportvereins TV08 Holzheim im Jahr 2008 suchte man etwas Besonderes um am Festzug teilzunehmen. So wurde das Fahrzeug wieder "ausgemottet". Einige grundlegende Reparaturen mussten durchgeführt werden. Die komplette Bremsanlage wurde erneuert, einige Lackschäden ausgebessert und eine Lackpolitur vorgenommen. Das Fahrzeug erstrahlt seitdem wieder in frischem Glanz. Im Jahr 2009 wurde das Fahrzeug wieder amtlich zugelassen und wird ab und zu bei schönem Wetter ausgeführt. Gelegentlich wird an Oldtimertreffen und -ausstellungen teilgenommen. Anlässlich des 50. Geburtstag des Fahrzeugs wurde 2012 ein kleiner Umtrunk organisiert.
Im Jahr 2014 wurden die Felgen neu lackiert und die Bereifung erneuert. Ab 2019 folgten dann größere Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten. Die Lenkung, Bremsen und Vergaser wurden instandgesetzt und neu eingestellt. 2020 wurden dann die schon länger bei der Hauptuntersuchung bemängelten Schwachstellen an der Karosserie bearbeitet. Es wurden neue Schweller- und Radlaufbleche eingesetzt. Kleiner Beulen und Kratzer wurden bearbeitet. Anschließend wurde die Karosserie bis zur Dachkante lackiert. Die originale Türbeschriftung mit Ortswappen wurde erhalten und das Logo des Aufbauherstellers "Bachert", sowie die Achslast-/Reifendruckangaben, originalgetreu auflackiert. 
Das Fahrzeug erstrahlt nun wieder in neuem Glanz und ist für die nächsten Jahre fit. Das Fahrzeug ist mit einem Oldtimerkenneichen (H-Kennzeichen) angemeldet und ist jederzeit fahrbereit. 

  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
  • Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
  • historische Fahrzege

 

Hydrantenwagen

  • Hydrantenwagen
Hersteller Albert Ziegler
Baujahr 1957
Dienstjahre 1957 - 1979
Gewicht  

Nachdem in Holzheim die ersten Wasserleitungen gelegt wurden und somit auch Hydranten im Ortsbereich verfügbar waren, wurde ein Hydrantenwagen angeschafft. Dieser Wagen ist mit Standrohr, Hydrantenschlüssel und Schlauchmaterial ausgerüstet. So konnte an allen Hydranten im Ortsbereich Löschwasser entnommen werden.
Der Hydrantenwagen wurde ebenfalls im Jahr 2008 anlässlich des Jubiläums bzw. Festzugs des Sportvereins TV08 Holzheim wieder fit gemacht. Der Wagen wurde einer Grundreinigung unterzogen und wieder mit den Ausrüstungsgegenständen beladen.
Anlässlich des 12xx Jahre Holzheim Feierlichkeit wurde mit dem Hydrantenwagen eine Löschübung im Festzelt durchgeführt. Die Inszenierung sorgte für Freude bei allen Gästen.

 

Tragkraftspritzenanhänger TSA mit Tragkraftspritze TS8/8

  • Tragkraftspritzenanhänger TSA
Hersteller Bachert
Baujahr 1942
Dienstjahre 1942 - 1973
Gewicht  

1942 wurde ein Tragkraftspritzenanhänger TSA mit einer Tragkraftspritze (TS 8/8 von der Firma Bachert), Saugschläuchen, Schlauchmaterial und Armaturen angeschafft. Im Jahr 1973 wurde der TSA wegen eines Defekts an der Pumpe außer Dienst gestellt. Bei Trinkwasserknappheit musste die Feuerwehr aus dem benachbarten Grüningen Wasser in den Holzheimer Hochbehälter Pumpen. Bei diesem mehrstündigen, sogar mehrtägigen Einsatz erlitt die Pumpe einen größeren Defekt.
Der Anhänger wird gelegentlich auf Festzügen oder unserem Tag der Feuerwehr präsentiert. Dabei zeigten uns im Jahr 2009 die Kameraden vom Feuerwehrmuseum Nidda eine Funktion des Anhängers, an die sich in Holzheim niemand mehr "erinnerte". Der Aufbau des Anhängers kann mittels Muskelkraft von dem Fahrgestell abgeklappt werden.



 

  • Tragkraftspritzenanhänger TSA
  • Tragkraftspritzenanhänger TSA
  • Tragkraftspritzenanhänger TSA

 

Saug- und Druckspritze

  • Saug- und Druckspritze
Hersteller Josef Beduwe aus Aachen
Baujahr 1899
Dienstjahre 1899 - 1942
Gewicht 900 kg
Sitzplätze 4 Personen

Im Jahr 1899 wurde eine Saug- und Druckspritze gekauft. Holzheim verfügte somit gleichzeitig über drei Spritzen. Die beiden ältern Spritzen waren allerdings nur Druckspritzen. Das Wasser konnte nicht angesaugt werden und musste mit Eimern herangebracht werden. Aus diesem Grund entschied man sich für den Kauf einer neuen dirtten Spritze, die auch aus Brunnen oder Gewässern saugen konnte. Im Januar 1899 wurde eine Saug- und Druckspritze von der Firma Josef Beduwe geliefert. Der Preis betrug 1500,- Mark. Sie wurde aber von den damaligen Verantwortlichen wegen verschiedenen Mängeln beanstandet. Auch die Leistung befriedigte nicht. Deshalb gab man sie zurück und bestellte eine größere, die im September 1899 eintraf. Das Gewicht der ersten Spritze betrug 600kg, die zweite wog 900kg.
Die Spritze wird gelegentlich auf Festzügen oder unserem Tag der Feuerwehr präsentiert. Auch auf Oldtimertreffen und -ausstellungen wurde sie schon mitgenommen. Bei vielen Besuchern weckt die Spritze Interesse, da sehr oft nur motorbetriebene Gerätschaften ausgestellt werden. Weitere "Einsätze" hatte die Pumpe bei verschiedenen historischen Feuerwehrübungen im Rahmen von Feuerwehrfesten.

  • Saug- und Druckspritze
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